Tauschen, leihen, schenken oder kaufen viele Wege führen zu Lösungen rund um Besitz und Nutzung

„Ich kauf mir was“ sang  schon Grönemeyer und für viele ist kaufen zu einer Ersatzbefriedigung geworden, oder gehört zum „Guten Ton“ in unserer Gesellschaft. Für mehr und mehr Menschen ist diese Haltung aber zur Belastung geworden. Eigentum verpflichtet und kann auch belasten, oder man gehört zu denen die sich den Konsum einfach nicht mehr leisten können, da nur noch das überleben wichtig ist.

Nun ist es also wichtig, neue Wege zu finden, oder besser gesagt auch einige nur wieder zu entdecken…

Hat man eine Bohrmaschine und der Nachbar brauch mal eine kann man sie doch verleihen. Im Dorf oder in der guten Nachbarschaft ist das üblich, in der Großstadt eher nicht. Da bilden sich eher Onlineportale um die Menschen wieder zusammen zu bringen, auch ein Weg, Hauptsache es klappt.  Teilen macht Sinn, warum soll denn jeder einen Entsafter, oder eine spezielle Maschine kaufen, wenn man sich die untereinander ausleihen kann? Für den Austausch mit seiner Nachbarschaft kann dieses Projekt helfen:

http://www.pumpipumpe.ch/das-projekt/

Oder Beispielweise dieses Projekt  in der eigenen Stadt:

http://www.allenachbarn.de/

Netzwerk für gute Nachbarschaft

Habe ich Kleidung, die nicht mehr passt kann man die tauschen oder verschenken. Als schwacher Ersatz dafür hat man in der modernen Welt Sammelcontainer aufgestellt, ober so müssen die Empfänger der Kleidung wieder Geld in die Hand nehmen, nur dem Gewissen hilft es etwas.

Besser wäre es die Kleidung direkt an den nächsten Nutzer ab zu geben, um so nicht nur die Umwelt zu schonen, sondern  auch die Geldbörse des Empfängers. Warum nicht unter Freunden mal ein Tauschring, oder ein Tausch Party veranstalten? So hätten eventuell alle was davon.  Schön ist aber auch , wenn man Menschen hilft, die nicht haben, Tausch setzt zur Teilhabe leider Besitz voraus…

Nicht kostenfrei, aber ein Anfang ist zum Beispiel diese Seite:

http://www.kleiderkreisel.de/

Lebensmittel abgeben die nicht mehr benötigt werden, das ist Prima und entlastet den Geldbeutel, wenn man sich gleich noch was selber mitnimmt. Oder es entlastet den Müll, wenn nur was abgegeben wird. Hab ich nicht? Glaub ich nicht 😉 Wie oft hat man für eine Party schon zu viel eingekauft, oder es ist noch was im Kühlschrank, wo man doch Morgen in den Urlaub fährt? Oder der Garten gibt gerade in dieser Woche so viel Obst und Gemüse ab, dass man nicht mehr „dagegen“ essen kann….  Andere freuen sich und wissen es auch zu schätzen! Prima Aktion:

http://foodsharing.de/

Jeder kann was! Warum sein Talent nicht auch anderen anbieten? Von leiben Kritikern der Zeit gegen Zeit Idee kommt jetzt, der Chirurg, der eine Herz OP gegen eine Stunde Baby Sitten tauscht, aber das ist natürlich auch ein eher verfälschender Vergleich, der die Bargeld lose Arbeitsteilung  verunglimpfen will. Es geht nicht um die so genannte Schwarzarbeit! Es geht darum sich zu helfen in dem was man kann und was einem auch Spaß macht. Einer strickt gern, mag aber nicht backen, ein anderer besorgt die Wolle und lässt stricken, und verarbeitet den Kühlschrankinhalt des anderen in einen leckeren Kuchen. Warum auch nicht.  Wer keinen kennt der Stricken kann, auch dafür gibt es Talentbörsen im Internet:

http://www.allenachbarn.de/

Möglich sind natürlich andere Misch Varianten der Talentbörse, in denen kein Geld, sondern Waren, oder Lebensmittel gegen Arbeit getauscht werden. Mithilfe im Garten und dafür abends schön zum Grillen eingeladen werden.

Wer nutzt sein Auto wirklich aus? Viele Autos stehen oft Tagelang oder nur über Tage nutzlos am Straßenrand und kosten dabei noch viel Geld. Für viele ist der Gedanke der nun kommt gruselig, da dieses Auto da draußen doch immer noch für viele das liebste Kind ist, aber habt Ihr schon mal über das Verleihen gegen Geld nach gedacht? Aber die Versicherung meinst Du? Auch dafür gibt es mittlerweile gute Lösungen mit Vollkasko Schutz. Dieses Projekt zum Beispiel:

https://www.nachbarschaftsauto.de/

Wer kein Auto hat, aber auch niemanden, der ein Auto in der Nachbarschaft mal gegen Geld Verleihen will, dem hilft eventuell eins der vielen Car Sharing Modelle. Günstiger und flexibler als  ein Mietwagen kann man so mal eben zum Einkauf ein Auto nutzen und 2 Stunden später wieder „los“ sein. Eine der vielen Modelle ist zum Beispiel (Kommen bald auch ins Ruhrgebiet):

https://www.citeecar.com/Home (Die sind nun leider nicht mehr solvent. Es gibt auch andere)

Da kaufst Du dir den neusten Film, das neuste Hörbuch oder Spiel, und nach der ersten Nutzung ist klar, das war ein Fehlkauf und niemand unnettes im Bekannten Kreis hat bald Geburtstag  und nun? Zu den anderen ins Regal stellen ist eine Lösung, die aber spätestens beim nächsten Umzug bereut wird. Tauchen ist da doch auch eine Möglichkeit! Da gibt es extrem viele Tauschbörsen, die meistens mit Tickets oder anderem Geldaustausch arbeiten. Ich gebe also meinen Film ab und erhalte ein Ticket. Für dieses Ticket tausche ich bei einem anderen einen für mich neuen Film ein und alle sind glücklich. Wissen natürlich alle, dass der Film ein Flop ist, bleibt trotzdem nur das Regal, oder das nächste Wichteln. Wichtig seht Euch die Tauschbörse erst mal an, die Links sind Beispiele die 3Sat mal zusammen getragen hat. Macht eine Tauschbar einmal zu, sind natürlich auch die Tickets wertlos, also erst mal testen, ich kann leider für keine der Seiten die Hand ins Feuer legen und teste selber noch.

http://www.tauschticket.de/

https://www.dietauschboerse.de/

https://www.exchange-me.de/

Bücher sind meist etwas spezieller… Mal muss man sie behalten, sammeln und hüten, aber manchmal will man auch einfach nur im Urlaub ein Buch lesen und es danach eventuell  danach gleich wieder los werden. Hier ist natürlich die gute alte Leihbücherei der Städte oder der Gemeinden eine super Adresse.  Hat man aber ein Buch gekauft, oder geschenkt bekommen gibt es in fast Jeder Stadt Bücherkisten, Regale oder Läden in denen man Bücher abgeben. Oder tauschen kann.  Seht Euch mal um ich kenne in meiner Stadt auch schon 3 Möglichkeiten.  Für alle die keine Finden, dass Netz bietet auch hier schon Abhilfe:

http://www.tausch-buecher.de/

Schnell und unbürokratisch? Helfen, oder helfen lassen, und dabei noch nachhaltig leben?

Hier können Projekte wie die Give Box, oder Free Jour Stuff helfen. Dies sind meist Regale, oder Häuschen, die nette Menschen aufgestellt haben, damit man dort gutes, das aber nicht mehr gebraucht wird ablegen kann, und ein anderer der es benötigt nimmt es dann einfach aus der Box. Zum finden solcher Boxen helfen meist soziale Medien wie Facebook, oder die Tagespresse. Sollte keine Box in Deiner Nähe sein, kannst Du ja eventuell ein Projekt auch selber starten.

Ähnlich wie die Box nur im Internet findet man private Tauschringe im Internet. Da legt man die Sachen nicht irgendwo hin, sondern man erstellt einen Eintrag in der Gruppe und jemand der Interesse hat meldet sich bei Dir, wann und wie er die Ware bekommen kann. Dieses kenne ich bei Facebook in mehreren Städten.  Um weiter zu geben müssen natürlich auch die Daten ausgetauscht werden. Wer seine Daten nicht rausgeben mag, der kann natürlich auch einen Austausch an einem öffentlichen Platz machen, oder die Sachen gleich zum neuen Nutzer bringen, dann schließt man auch aus, dass der andere einen Kommerziellen Hintergrund hat, und zum Beispiel einen Second Hand Shop betreibt.

So das war es erst mal. Habe ich etwas vergessen? Nutzt gerne die Kommentarfunktion um den Beitrag zu erweitern.